Lokale Lernorte. Kriegsgefangenen- und Vertriebenenlager Elsterhorst
21. September / 9:00 - 17:30
KostenlosHistorische Bildung vor Ort erleben
In unserem Seminar werden uns Frau Noack und Herr Dytrt vom Stadtmuseum Schloss Hoyerswerda sowohl diesen historischen Ort als auch weitere Spuren der Vergangenheit in der näheren Umgebung, wie das Außenlager Brandhofen des KZ Groß-Rosen im heutigen Spohla und des Zwangsarbeiterlagers des Aluminiumwerkes in Lauta und dem angrenzenden Tagebau Erika zeigen. Auf unserer kurzen Reise durch Geschichte und Gegenwart wollen wir gemeinsam darüber nachdenken, welche Rolle und Bedeutung solche Orte für die historische Bildung junger Menschen haben.
Das Lager Elsterhorst (heute Nardt) erzählt eine europäische Geschichte vom Krieg in einer traditionell sorbischen Region, geprägt von Land- und Forstwirtschaft, dörflichem Handwerk, Braunkohlebergbau, der Eisenbahn mit vielen kleinen und großen Betrieben. Zwischen 1939 und 1948 waren hier zu Kriegszeiten Soldaten, Offiziere, Zwangsarbeiter, Kriegsgefangene aus Frankreich, Belgien, Polen, Tschechien, Russland und nach dem Krieg deutsche Wehrmachtssoldaten und später Vertriebene aus Schlesien und Ostpreußen. Heute befindet sich auf dem Gelände des ehemaligen Lazaretts in einer der letzten historischen Baracken ein Dokumentationszentrum, das die Geschichte dieser Lager und Geschichten von all diesen Menschen zu unterschiedlichen Zeiten erzählt.