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Wochenkinder - Geschichte und Folgen einer besonderen Kinderbetreuung
12. November 2024 / 19:30 - 21:00
Kostenlos
Von 1950 bis 1989 gab es in der DDR das System der Wochenkrippen. Montagmorgen gaben die Eltern ihre Kinder dort ab und holten sie erst am Freitagabend wieder zu sich nach Hause. In der Regel betraf das die Kinder ab dem 3. Lebensmonat bis zum 3. Lebensjahr. Danach gab es zudem noch die Fortsetzung bis zum Schuleintrittsalter in den Wochenkinderheimen. Der Vorteil dieser speziellen Kinderunterbringung bestand darin, dass die Eltern arbeiten gehen konnten, ohne sich Sorgen um die Betreuung ihrer Kinder machen zu müssen. Heute erscheint diese Form der Kinderunterbringung kaum noch vorstellbar. Aber in der DDR wuchsen so fast 500.000 Kinder auf. Was ist aus diesen Kindern später geworden? Wie gestalteten sie ihr Leben, ihre eigenen Familien? Waren sie besonders sozial? Oder besonders oft krank? Im Rahmen der Veranstaltung werden diese und weitere Fragen beleuchtet und Raum gegeben zum gemeinsamen Erfahrungsaustausch.
Vom 1.11.2024 bis zum 15.12.2024 stellen erstmals ehemalige Wochenkinder eigene künstlerische Arbeiten in der Galerie Raskolnikow in Dresden aus. Es ist eine Form der Bewältigung ihrer Erfahrungen mit dieser Unterbringungsform. Die Arbeiten geben einen intimen Einblick in ihre persönliche Auseinandersetzung mit diesem Thema.