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- Bürger*inneninitiative Gesicht zeigen – Netzwerk für demokratisches Handeln
Bürger*inneninitiative Gesicht zeigen – Netzwerk für demokratisches Handeln
- Standort(e):
- Penig
- Kontakt:
Bürger*inneninitiative Gesicht zeigen
c/o Ringo Gründel
Schillerstraße 2
09322 Penig- Zielgruppen:
- Jugendliche, Erwachsene, Senior:innen, Schulklassen, Studierende, Vereine
- Formate:
- Ausstellungen, Führungen, Gedenkveranstaltungen, Projekttage, Seminare/Workshops, Vorträge/Infoveranstaltungen
Die Bürger*inneninitiative Gesicht zeigen – Netzwerk für demokratisches Handeln hat sich 2013 in Penig gegründet, nachdem es zuvor in der Region vermehrt zu rechten Propagandadelikten und Übergriffen gekommen war. Vor diesem Hintergrund hat sich die Initiative zunächst auf Bildungsangebote konzentriert, um die lokale Bevölkerung bezüglich rechter Strukturen in der Region zu sensibilisieren. Der Fokus lag hierbei vor allem auf Schüler*innen, aber beispielsweise auch auf Sportvereinen.
Seit 2015 arbeitet die Initiative zudem die Geschichte des KZ-Außenlagers Penig auf. Hierbei handelte es sich um ein Außenlager des KZ Buchenwald, in dem von Januar bis April 1945 insgesamt 703 Mädchen und Frauen eingesperrt waren, wobei es sich vorrangig um ungarische Jüdinnen gehandelt hat. Diese mussten in Penig Zwangsarbeit für die deutsche Wehrmacht leisten. Um die Geschichte des Lagers, aber vor allem auch die von Lagerhaft und Zwangsarbeit Betroffenen nicht in Vergessenheit geraten zu lassen, hat die Initiative verschiedene Formen des Erinnerns und Gedenkens umgesetzt. Hierzu gehören neben drei Informations- bzw. Gedenktafeln, die die historisch relevanten Orte kennzeichnen, auch die Veröffentlichung einer Broschüre sowie das Erstellen einer Homepage. Darüber hinaus bietet die Initiative Projekttage für Schüler*innen und Vorträge zu besagtem Thema an, organisiert Gedenkveranstaltungen zum Jahrestag der Befreiung des Lagers und arbeitet derzeit an einer Wanderausstellung zur Lagergeschichte. Für die Aufarbeitung der Lebensläufe der hier eingesperrten und ausgebeuteten Frauen hat die Initiative Kontakt zu mehreren Angehörigen in aller Welt aufnehmen können, die bereitwillig biografische Informationen und dementsprechendes Quellenmaterial zur Verfügung stellen. Ein wichtiges Ziel der Initiative ist es hierbei, die Auseinandersetzung mit der Biografie der betroffenen Frauen nicht nur auf die Zeit des Nationalsozialismus zu beschränken, sondern sich ihrem gesamten Leben zu widmen, um sie als Individuen und nicht als anonymen Teil der Opfer des Nationalsozialismus wahrzunehmen.
Die Initiative ist Mitglied in der Sächsischen Landesarbeitsgemeinschaft zur Aufarbeitung des Nationalsozialismus.